Aktuell / 24.10.2014
COORETEC feiert 10 Jahre Kraftwerkforschung
Die Forschungsinitiative COORETEC des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie feierte im Oktober ihr zehnjähriges Jubiläum in Berlin. In den vergangenen Jahren wurden rund 500 Forschungsprojekte angestoßen und seitens des Bundeswirtschaftsministeriums als auch aus der Industrie mit insgesamt mehr als 500 Millionen Euro gefördert. Während des zweitägigen Festsymposiums ließen die Akteure aus Forschungseinrichtungen, Industrie und Politik die erfolgreiche Partnerschaft Revue passieren und stellten ihre Ziele für die Zukunft vor.
Zum Start begrüßte Professor Dr. Alfons Kather, Sprecher des COORETEC-Beirates, die knapp 150 Besucher und zeichnete den dynamischen Wandel in der Kraftwerkforschung. Der Fokus lag vor zehn Jahren allein auf der Steigerung des Wirkungsgrades konventioneller Kraftwerke. Zwar spielt Effizienz auch in aktuellen Vorhaben eine wichtige Rolle, aber angesichts des dynamischeren Energiemarktes steht Flexibilität in heutigen Entwicklungen im Vordergrund. Denn nur mit steigender Flexibilität ist es möglich, die schwankende Leistungsfähigkeit der erneuerbaren Energien auszugleichen und die fehlende Leistung zuverlässig und dauerhaft bereitstellen zu können. Einen weiteren Fokus stellen gute Wirkungsgrade im Teillastbetrieb sowie zuverlässiges Verhalten bei häufigen Lastwechseln in aktuellen Forschungszielen dar. „Wir können die CO2-Emissionswerte nur gemeinsam mit den regenerativen Energien erreichen. Die Regenerativen allein werden es nicht schaffen, sie brauchen die Unterstützung der konventionellen“, sagte Professor Kather.
Iris Gleicke, die parlamentarische Staatssekretärin im BMWi, würdigte die erfolgreiche Arbeit von COORETEC. „Kraftwerkstechnologie aus Deutschland ist weltweit führend. Hierzu konnten auch die COORETEC-Forschungsvorhaben beitragen.“, sagte die Staatssekretärin in ihrer Ansprache und fügte hinzu: „Der Kraftwerkstechnik kommt im Zuge der Energiewende weiterhin eine wichtige Rolle zu, denn konventionelle Kraftwerke werden auf absehbare Zeit einen wesentlichen Beitrag für die Versorgungssicherheit leisten. Allerdings werden sich die Einsatzbedingungen dieser Kraftwerke sehr stark verändern. Wir werden künftig schnell regelbare Kraftwerke benötigen, die Schwankungen in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen passgenau ausgleichen können.“ So finden die in Deutschland entwickelten Technologien nicht nur bei der Optimierung des heimischen Kraftwerkparks Anwendung, sondern sind weltweit gefragte Produkte. Allen Anwesenden war allerdings durchaus bewusst, dass die Energieforschung in den kommenden Jahren nur erfolgreich im Schulterschluss mit den erneuerbaren Energien gestaltet werden kann.
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